Das leere Sprechzimmer - Themenschwerpunkt 2024
Auf biografischer Spurensuche in Würzburg
Das Erinnerungsprojekt das "leere Sprechzimmer" ist eng mit den jährlichen DEGAM-Jahreskongressen verbunden - und setzt dabei jeweils einen anderen inhaltlichen Schwerpunkt. Beim Kongress 2024 in Würzburg (Leitung Prof. Ildikó Gágyor und Prof. Anne Simmenroth) lag der Schwerpunkt auf der Zusammenarbeit mit Studierenden der Julius-Maximilians-Universität (JMU): Im Sommersemester 2024 haben sich Medizinstudierende im Wahlfach „Reflective Practitioner“ intensiv mit Opfern und Tätern, die in Würzburg gelebt und gearbeitet haben, beschäftigt. Das Seminar wurde in enger Kooperation zwischen dem Institut für Allgemeinmedizin, dem Institut für Geschichte der Medizin sowie der DEGAM entwickelt.
Im Seminar setzten sich die Studierenden anhand von Biografien mit der Situation jüdischer Ärztinnen und Ärzte ab 1933 auseinander, bekamen aber auch Einblicke in die medizinische Ideologien des Nationalsozialismus. Eine Stadtführung ergänzte die biografische Spurensuche in Würzburg. Neben der Historie befasste sich das Seminar mit Grundsatzfragen, die die angehenden Ärztinnen und Ärzte im Beruf auch heute noch beschäftigen. Das Feedback der Studierenden war ausgesprochen positiv. Das Wahlfach soll zukünftig einmal im Jahr angeboten werden. Mehr Infos auf der Website der Universität Würzburg.
Weitere Materialien
Mehr Informationen zum Themenschwerpunkt 2024 beim DEGAM-Kongress in unserer Pressemitteilung vom 23. September 2024: Auf Spurensuche – Erinnerungsprojekt „Das leere Sprechzimmer“ beim DEGAM-Kongress in Würzburg