2006/2005

15.12.2006
Rundbrief an Sektion "Weiter- und Fortbildung"

Liebe Sektionsmitglieder,
zum wohl letzten Mal in diesem Jahr wende ich mich mit diesem Rundbrief an Euch/Sie in der Hoffnung auf weitere konstruktive und harmonische Zusammenarbeit.

Im Anhang finden Sie einen Artikel aus der Ärztezeitung vom 04.12. und meine Betrachtungen zum abgelaufenen Jahr 2006.

Frohe Weihnachten und ein gesundes und erfolgreiches Neues Jahr.

Mandelbachtal im Dezember 2006
Dr. med. Wolfgang Kölling

P.S. Ein ZFA-Artikel unserer Kollegen E. Blauth und F. Peters-
Klimm wird demnächst auf die DEGAM-Homepage eingestellt und mit unseren Sektionsmitteilungen verlinkt.

Artikel Auch 2007 Weiterbildung.pdf
2006 oder heule, heule....pdf


25.08.2006
E-learning in der Allgemeinmedizin


20.06.2006
Leserbrief bzgl. eines Artikels im Deutschen Ärzteblatt 24 vom 16. Juni 2006


20.06.2006
Artikel aus dem Ärzteblatt vom 02. Juni 2006, bzgl. der Muster-Weiterbildungsordnung


05. April 2006

Liebe Sektionsmitglieder,
anbei ein aktuelles Konzept von Norbert-Donner Banzhoff zur Weiterbildung.

Ich bitte Sie alle, als Termin für unser nächstes Sektionstreffen bereits jetzt

Mittwoch, den 28.06.2006
(voraussichtlich 14:30 Uhr - 17:00 Uhr in der Abteilung für Allgemeinmedizin in Marburg) vorzumerken.

Eine gesonderte Einladung mit Tagesordnung folgt rechtzeitig.

Mit freundlichen Grüßen

Mandelbachtal, den 04. April 2006
Dr. med. Wolfgang Kölling

03. April 2006
Rundbrief an die Mitglieder der Sektion Weiter- und Fortbildung der DEGAM

Liebe Sektionsmitglieder,
im aktuellen Deutschen Ärzteblatt (Heft 13 vom 31. März 2006) wurde auf Seite 828 das Thema "Allgemeine und Innere Medizin" unter dem Titel "Warten auf das letzte Wort" behandelt.

Vier Jahre nach dem Rostocker Beschluss von 2002 haben 15 der 17 Landesärztekammern die Neue Musterweiterbildungsordnung umgesetzt. Sie alle haben das Gebiet "Innere und Allgemeinmedizin" in ihre Weiterbildungsstruktur übernommen. Fünf Ärztekammern haben darüber hinaus den Facharzt für "Allgemeine innere Medizin" generiert (Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Thüringen).

Der BDI denkt offensichtlich weiter an ein Alternativmodell, das neben dem Allgemeinarzt und dem Schwerpunktinternisten den Allgemeininternisten für die Krankenhausversorgung vorsieht. Sollte der Internist ohne Schwerpunkt sich irgendwann als Hausarzt niederlassen wollen, so müsste er die entsprechenden allgemeinmedizinischen Weiterbildungsinhalte zusätzlich erwerben.

Eine erneute politische Grundsatzdiskussion während des Deutschen Ärztetages im Mai in Magdeburg soll jedoch nicht stattfinden.

Der Bundesvorsitzendes des Deutschen Hausärzteverbandes (Rainer Kötzle) monierte die Sonderregelungen der fünf Landesärztekammern. Der BDA hält am einheitlichen Hausarzt fest.

Auch die Länderbehörden, die die Weiterbildungsordnung der Ärztekammern in Landesrecht umsetzen, dringen auf eine bundeseinheitliche Bildungsordnung.

Es ist damit zu rechnen, dass das Thema "Allgemeine und Innere Medizin" in den nächsten Jahren auch wieder den Deutschen Ärztetag beschäftigen wird.

Mandelbachtal, den 03. April 2006
Dr. med. Wolfgang Kölling


30. März 2006
Rundbrief an die Mitglieder der Sektion Weiter- und Fortbildung der DEGAM

Liebe Sektionsmitglieder,
am Mittwoch, dem 29. 03., habe ich an der PriMed-Fortbildungsveranstaltung in Frankfurt a.M. teilgenommen.

Wie Sie sicherlich wissen, wurde dieses Konzept auch der DEGAM angeboten. Der Vorstand hatte sich aber nach einer Präsentation durch den Geschäftsführer (Herrn Rodewald) anlässlich unseres letzten Jahreskongresses in Potsdam wegen offensichtlicher Industrienähe von dieser Form eines Update-Events distanziert.

Es kam aber eine Zusammenarbeit mit dem Hausärzteverband und dem IHF (Institut für hausärztliche Fortbildung) zustande. Dabei ist es nach persönlicher Rücksprache mit dem Kollegen Dr. Mühlenfeld (IHF-Vorstands- und DEGAM-Mitglied!) gelungen, auf Inhalte und Präsentation Einfluss zu nehmen. Dementsprechend fand "Produktwerbung" nach meinem Empfinden allenfalls in einem Vortrag in bescheidenem Umfang statt (Venlafaxin).

Die Veranstaltung dauerte von 09:00 Uhr bis 17:30 Uhr. Fünf thematische Einheiten wurden jeweils von einem fachärztlichen und einem hausärztlichen Kollegen referiert. Es ging um Vogelgrippe, Angsterkrankungen, Typ-2-Diabetes, Asthma und die elektronische Gesundheitskarte. Insgesamt ein durchaus interessanter und praxisrelevanter Themenmix!

Bis auf den Beitrag des allgemeinärztlichen Kollegen Dr. Jarmatz zur Vogelgrippe waren die Beiträge akzeptabel bis hervorragend (Prof. Mehnert!). Der Jarmatz-Vortrag war vom fachlichen Gehalt eher bescheiden, was der Referent durch einen für meinen Geschmack aufdringlichen "schwarzen Humor", der dem Thema absolut nicht angemessen war, auszugleichen versuchte.

Herr Professor Mehnert war für mich persönlich allein die Reise nach Frankfurt wert. Sein Vortrag über Pathogenese, Diagnostik, nichtmedikamentöse und pharmakologische Therapie des Typ-2-Diabetes war fachlich souverän, im besten Sinne humorvoll und gleichzeitig instruktiv. Besonders imponierte, dass der "Altmeister der Diabetologie" mit jugendlichem Elan völlig ohne Manuskript und Projektion äußerst lebendig und zeitdiszipliniert vortrug. Erstaunlich auch, dass keine Präparate-Namen genannt wurden und bzgl. der therapeutischen Intervention ausdrücklich die Allgemeinmaßnahmen favorisiert wurden.

Das Gesamtkonzept könnte meines Erachtens noch deutlich verbessert werden, wenn man der fachärztlichen Kompetenz (Spezialisten-Update) jeweils einen hausärztlichen Referenten an die Seite stellen würde, der das Thema auf unseren spezifischen Versorgungsauftrag "herunterbrechen" und die Umsetzbarkeit unter Berücksichtigung der primärärztlichen Arbeitsweise darstellen würde.

Herr Dr. Zimmermann vom Hausärzteverband war ein weitgehend professioneller Moderator, der die Veranstaltung mit kleinen Abstrichen routiniert leitete.

Insgesamt nahmen über 600 Kolleginnen und Kollegen an dieser Veranstaltung teil, die somit im Fortbildungs-Portfolio durchaus eine Sonderstellung einnimmt. Durch TED-Befragungen und Diskussionsblocks (schriftliche Eingaben) wurde die Veranstaltung aufgelockert, wobei über en zielführenden Sinn mancher Frage durchaus diskutiert werden kann. Auch wenn der Vogelgrippe-Vortrag von Herrn Professor Doerr etwas sehr fachspezifisch-virologisch und damit allzu speziell war, erkannte man doch die Bemühung des Veranstalters, die präsentierten Themen hausarztnah zu behandeln. Trotz des für mich offensichtlichen Verbesserungspotentials erfüllte der Tag wohl die Teilnehmer-Erwartungen; meine persönlichen Befürchtungen nach dem Potsdamer Präsentationsgespräch ("Werbeveranstaltung" der Industrie, "gekaufte" Referenten) haben sich zumindest nicht bestätigt.

Mandelbachtal, den 30. März 2006
Dr. med. Wolfgang Kölling


08. Februar 2006
Rundbrief an die Mitglieder der Sektion Weiter- und Fortbildung der DEGAM

Liebe Sektionsmitglieder,
nach einem langen Telefonat mit meinem Stellvertreter Professor Thomas Lichte habe ich mich entschlossen, unseren Gedankenaustausch als Diskussions-grundlage zusammenzufassen.

1. Weiterbildung:
Über den aktuellen Stand bzgl. der Umsetzung der Muster-Weiterbil-dungsordnung habe ich bereits mehrfach berichtet. Die unterschiedlichen regionalen Aktivitäten der Landesärztekammern haben sicherlich mehr Verwirrung als Klarheit geschaffen; auch die europa-rechtlichen Beden-ken wurden bereits ausführlich diskutiert. Aufgrund der Aktivitäten des Internisten-Verbandes stellt sich für die DEGAM perspektivisch die Frage, ob die gemeinsame Weiterbildung "Innere und Allgemeinmedizin" überhaupt weiter verfolgt werden soll, oder ob man den Separierungs-bestrebungen der DGIM den Eigenständigkeitsanspruch der Allgemein-medizin entgegenstellt.

Die deutlichen Signale aus Niedersachsen (Abstimmungsniederlage von Frau Dr. Gösmann) lassen auf auch künftig verhärtete Fronten mit Par-tikularinteressen verschiedener Fraktionen schließen. Dabei bleiben persönliche Qualifikation und berufspolitisches Engagement bewährter Persönlichkeiten oft auf der Strecke.

In Angleichung an das europäische Weiterbildungsrecht wäre auch eine Rückkehr zur vierjährig strukturierten Weiterbildung im Gebiet Allge-meinmedizin durchaus eine Option, wenn die entsprechenden WB-Inhalte spezifisch und qualifiziert auf den hausärztlichen Versorgungsvortrag vorbereiten.

2. Fortbildung:
Wie Sie sicherlich in den Print-Medien verfolgt haben, hat sich das Institut für hausärztliche Fortbildung (IHF) neu strukturiert. Obwohl Thomas Lichte von seinem Vorstandsamt zurückgetreten ist, bleibt die DEGAM personell unverändert präsent. Auch Sandra Dunkelberg vertritt unsere Sektion dabei ebenso qualifiziert wie engagiert.

Darüber hinaus hat Herr Kollege Sachtleben aus Pirmasens die Fortbil-dungsdiskussion um die Variante einer so genannten "Hausarzt-Akademie" erweitert. Hierbei könnten sowohl die DEGAM-Leitlinien als auch die bisherigen Inhalte der Kursweiterbildung Allgemeinmedizin Berücksich-tigung finden. Ein ähnliches Projekt haben Thomas Lichte und Markus Hermann im Rahmen ihres Lehrauftrags an den Universitäten Halle und Magdeburg gemeinsam mit KV, Landesärztekammer und Hausärztever-band initiiert. Die gebietsspezifische Fortbildung bezieht dort auch die Arzthelferinnen mit ein und lehnt sich an die Konzeption eines "Royal College of General Practitioners" an.

Diesbezügliche Aktivitäten sollen demnächst im Rahmen einer Klausur-tagung (Vorstände von Hausärzteverband und DEGAM) diskutiert werden.

3. Gesundheitspolitik
Wie wir den öffentlichen Protesten und der internen Diskussion im List-server entnommen haben, ist die aktuelle gesundheitspolitische Situation infolge von Überbürokratisierung, Leistungsbegrenzungen und Honorar-schwund äußerst unerfreulich. Hier sollte sich die DEGAM gemeinsam mit dem Hausärzteverband strategisch positionieren und dabei neben der primärztl. Interessensvertretung insbesondere die Versorgungsqualität in Deutschland in den Vordergrund stellen.

Gerne würde ich oben stehende Gedanken im Rahmen eines Sektionstreffens im Frühjahr weiter diskutieren.

Über diesbezügliche Interessensrückmeldungen und Terminvorschläge würde ich mich ebenso wie über spontane Gedanken und Ideen freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Mandelbachtal, den 07. Februar 2006
Dr. med. Wolfgang Kölling



08. August 2005
Rundbrief an die Mitglieder der Sektion Weiter- und Fortbildung der DEGAM

Liebe KollegInnen,
wie in der Samstagausgabe der Ärztezeitung zu lesen war, versucht unsere internistische "Schwester-Fachgesellschaft" (DGIM) das Modell des Allgemein-Internisten mit Nachdruck durchzusetzen.

Hierzu wurden Arbeitsgruppen gebildet, die eine gemeinsame internistische "Basisweiterbildung" für Hausärzte, Allgemein-Internisten und Schwerpunkt-Internisten als sogenannten truncus communis erarbeiten. Erst nach erfolgter Zwischenprüfung soll dann die Möglichkeit der Differenzierung eröffnet werden.

Somit wäre die Innere Medizin als "Mutterdisziplin" etabliert; Allgemeinärzt-Innen wären langfristig entgegen der aktuellen politischen Maßgaben lediglich eine "Sektion" in der primärärztlichen Versorgungsebene.

Angesichts der Entwicklungen in den letzten Monaten um die auf den letzten beiden Ärztetagen beschlossene Weiterbildung zum Arzt für "Innere und Allgemeinmedizin" und der eindeutigen Aktivitäten der Internistenverbände sollten sich nun meines Erachtens auch die allgemeinmedizinischen Verbände konzeptionell äußern und eindeutig positionieren Die Besonderheiten unseres Fachgebietes, die durch den spezifischen hausärztlichen Versorgungsauftrag definiert sind, dürfen im Zuge einer wie auch immer gearteten Novellierung der Musterweiterbildungsordnung nicht in Frage gestellt werden. Der Facharzt für Allgemeinmedizin wird auch in Zukunft der erste Ansprechpartner im haus-ärztlichen Versorgungsbereich sein, die Weiterbildung muss ihn auf diese Aufgabe gezielt und strukturiert vorbereiten!

Mandelbachtal, den 08. August 2005
Dr. med. Wolfgang Kölling


02. Mai 2005
Rundbrief an die Sektionsmitglieder der Sektion "Fort- und Weiterbildung"

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sicherlich ist auch für Sie die Diskussion um die neue Weiterbildungsordnung in den letzten Monaten zunehmend unübersichtlich geworden.

Ich versuche deshalb mit dem heutigen Rundschreiben ein aktuelles Update:

Bekanntlich hat bereits der Deutsche Ärztetag in Rostock im Jahr 2002 beschlossen, den neuen "Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin" mit fünfjähriger Pflichtweiterbildung zu etablieren.

Bindend wird ein Ärztetagsbeschluss zur Änderung der WBO aber erst durch die Umsetzung der einzelnen Landesärztekammern und die entsprechende Genehmigung der Aufsichtsbehörden.

Die EU-Kommission sieht es aber als Diskriminierung zuwandernder Ärzte an, wenn diese nur einen "unterrangigen" Titel führen dürfen (z.B. "Praktischer Arzt"). So verlangt Brüssel, dass in Deutschland zunächst der einheitliche Titel "Facharzt für Allgemeinmedizin" für alle Hausärzte, und somit auch für die dreijährigen weiter gebildeten "EU-Praktiker" eingeführt werden muss. Stichdatum hierzu ist der 5. Mai, ansonsten droht ein Vertragsverletzungs-verfahren mit einer Konventionalstrafe in Höhe von 128 Millionen Euro!

Der Inhalt der Weiterbildung und die entsprechende Qualifikation spielen dabei für Brüssel keine Rolle. Bayern war nun die letzte Landesärztekammer, die ihre regionale WBO entpsrechend der EU-Vorgaben geändert hat. Die Neuregelung ist vergleichbar mit dem früheren "Dentisten-Beschluss".

Sobald nun alle Ärztekammern ihre Weiterbildungsordnungen EU-kompatibel gemacht haben, kann die Bundesregierung die neue Notifizierung "Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin" nach Brüssel melden. Mit der Bekanntmachung im EU-Amtsblatt heißen dann alle Hausärzte, also auch die eingewanderten EU-Praktiker "Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin".

Status quo:

Am 01. August 2004 trat in Bayern die novellierte WBO in Kraft. Bremen und das Saarland folgten am 01.April 2005. In Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein ist das Genehmigungsverfahren der Aufsichtsbehörden abgeschlossen, so dass die Weiterbildungsordnung in Kürze in Kraft gesetzt werden kann. In allen übrigen LÄK`s außer Hessen (Beschluss voraussichtlich am 02.07.2005) laufen die Genehmigungsverfahren.

Vorerst dürfen alle Hausärzte, auch nach der neuen WBO weitergebildete Kolleginnen und Kollegen lediglich den Titel "Facharzt für Allgemeinmedizin" tragen. Erst in einem zweiten Schritt kann in Deutschland der gegenüber der EU notifizierte Titel "FA für Innere und Allgemeinmedizin" proklamiert werden, also nachdem die neue Facharztbezeichnung in allen Landesärztekammern eingeführt und die Heilberufsgesetze der Länder geändert sind.

In letzter Instanz will die EU-Kommission juristisch klären, wer in Deutschland mit welcher Qualifikation welchen Titel führen kann. Mit einem Ergebnis ist bis Mitte Mai zu rechnen.

In der Hoffnung, dass ich die derzeitige Situation einigermaßen verständlich transportieren konnte, grüße ich Sie alle ganz herzlich aus dem sonnigen Saarland

Mandelbachtal, den 02. Mai 2005
Dr.med. Wolfgang Kölling


Muster-WBO

Obwohl die letzten beiden deutschen Ärztetage den neuen "Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin" beschlossen haben, kommt es entgegen einer ursprünglichen Einschätzung der Bundesärztekammer-Rechtsabteilung zu Umsetzungsproblemen.

Aktuell hat nun auch die Ärztekammer Nordrhein eine Weiterbildungsordnung verabschiedet, nach der Hausärzte weiterhin lediglich die Bezeichnung "Facharzt für Allgemeinmedizin" tragen können.

Bevor die vom Ärztetag beschlossene neue Bezeichnung geführt werden kann, muss nämlich das Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission gegen die Bundesrepublik Deutschland abgeschlossen sein und die Regierung eine Mitteilung über den Ersatz der Bezeichnung "Facharzt für Allgemeinmedizin" veröffentlicht haben. Die EU-Kommission akzeptiert keinen Rechtsstatus, nachdem parallele Bezeichnungen möglich sind.

Die Landesärztekammern haben somit keinen Ermessensspielraum, weil nicht konforme Facharzt-Bezeichnungen mit den Heilberufegesetzen nicht vereinbar sind und deswegen von den Aufsichtsbehörden (Gesundheitsministerien) nicht genehmigt werden.

Infolge der langwierigen Querelen der letzten Monate und Jahre stellt sich dabei für die hausärztlichen Fach- und Berufsverbände die Frage, inwieweit die Umsetzung der Muster-Weiterbildungsordnung überhaupt noch aktiv betrieben werden sollte. Diesbezügliche Diskussionsbeiträge sind erwünscht.