Klimawandel und Gesundheit - Hausärzt*innen als Frontliner

12. April 2019

Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit nehmen zu. Die Berichte des Weltklimarates und das Pariser-Klimaabkommen setzen die Maßstäbe. Hier ein interessanter Bericht des DEGAM-Mitgliedes und Mitglied des Vorstandes des Hausärzteverbandes Nordrhein, Dr.med. Ralph Krolewski, zum WHO-COP24-Summit on Climate Change and Health Katowice in 12/2018:

Hausärzt*innen sind "Frontliner" bei auch in Deutschland zunehmenden Hitzewellen mit Exzessmortalität sowie zunehmenden Allergien mit steigenden Asthmaentwicklungen (Ambrosiausbreitung). Insgesamt verschlechtert sich die Umweltsituation weltweit mit Anstieg der nicht-übertragbaren Erkrankungen. Treibhausgase und das schnell voranschreitende Artensterben bedrohen die Stabilität der Erdsysteme mit nicht-linearen Entwicklungen bei Übersteigen von 1,5 Grad Erderwärmung und drohendem "Ökokollaps" 2080. Umfassende Maßnahmen einer "großen Transformation"
mit Klimaneutralität bis 2030 sind erforderlich, um die Rahmenbedingungen unserer bisherigen Zivilisation und damit auch des Gesundheitswesens stabil zu halten. Dazu gibt es Berichte der WHO, des Weltklimarates (deutsche Koordinierungsstelle) und von UNEP.
Die Global Family Doctors WONCA-Working Party for Environment ruft seit März 2019 weltweit Haus- und Familienärzt*innen zum Handeln auf, wie ebenfalls der Weltärztebund in Resolutionen 2017 und 2018.

Eine deutsche Übersetzung ist durch eine Arbeitsgruppe in Arbeit, die für den Jahreskongress der DEGAM im September 2019 in Erlangen einen Workshop zum Thema vorbereitet.

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