Medizinische Fakultäten in NRW schließen sich zum neuen Zentrum für Allgemeinmedizin im Westen Deutschlands zusammen

23. Oktober 2025

Eine Gruppe von acht Personen posiert lächelnd auf einer Holztreppe im Zentrum eines modernen Gebäudes.

Unter Beteiligung aller Medizinischer Fakultäten in NRW hat sich im Oktober 2025 in Düsseldorf das Westdeutsche Zentrum für Allgemeinmedizin (WZA) gegründet. Ziel des WZA ist es, die bisherigen Strukturen und die Expertise in der allgemeinmedizinischen Forschung, der Aus- und Weiterbildung und der Versorgung in NRW zu bündeln und so von den Synergien zu profitieren.

Beteiligt sind neben der Heinrich Heine Universität Düsseldorf die Rheinisch-Westfälisch Technische Hochschule Aachen (RWTH), die Universität Bielefeld, die Ruhr Universität Bochum (RUB), die Universität Bonn (UB), die Universität Duisburg-Essen (UDE), die Universität zu Köln (UK), die Universität Münster (UMü) sowie die Universität Witten/Herdecke (UW/H).

Prof. Stefan Wilm (Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin ifam, HHU) erhofft sich vom WZA vor allem eine bessere allgemeinmedizinische Versorgung in NRW: „Dadurch, dass die universitären Standorte in NRW noch enger zusammenwachsen, können wir nicht nur die allgemeinmedizinische Forschung optimieren. Durch eine attraktive Aus- und Weiterbildung in der Allgemeinmedizin erhoffen wir uns auch, die Zahl der Absolventinnen und Absolventen in diesem wichtigen Fachgebiet zu erhöhen und so die medizinische Versorgung in NRW zu verbessern und Ärztemangel besser vorzubeugen – insbesondere auch in ländlichen Regionen. Schlussendlich können wir dadurch ganz konkret zu einer verbesserten Gesundheit der Menschen in NRW beitragen.“

Konkrete Vorhaben des WZA

Zentraler Bestandteil der gemeinsamen Forschung ist das etablierte Hausärztliche Forschungspraxennetz NRW (HAFO.NRW) mit über 350 hausärztlichen Praxen, die sich an Studien unter anderem zu den Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit in hausärztlichen Praxen in NRW beteiligen. Darüber hinaus strebt das WZA Forschungs-Kooperationen mit anderen Fachbereichen und medizinischen und nicht-medizinischen Institutionen an, etwa dem Westdeutschen Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit oder dem Krebsregister NRW.

Auch die universitäre Ausbildung in der Allgemeinmedizin soll durch das WZA optimiert werden, indem gemeinsame Lehrinhalte formuliert und der standortübergreifende Austausch in NRW gefördert wird. Gleiches gilt für die Weiter- und Fortbildung, für die unter anderem mit den Kompetenzzentren in Nordrhein und Westfalen-Lippe kooperiert werden soll. Dazu bietet das WZA perspektivisch auch eigene Fortbildungen an.

Quelle: Heinrich Heine Universtität Düsseldorf

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