52. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin
Gemeinsam veranstalten DEGAM und ÖGAM den 52. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin unter der Überschrift „Wissenschaft braucht Hausärzte, Hausärzte brauchen Wissenschaft“ vom 13. bis 15. September 2018 in Innsbruck.
Die Allgemeinmedizin ist im Wandel – in Deutschland und in Österreich. Sowohl die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) als auch die Österreichische Gesellschaft für Allgemeinmedizin (ÖGAM) betonen die Wichtigkeit des Fachs für eine adäquate Patientenversorgung. Die DEGAM veröffentlichte unlängst ein „Positionspapier zur Primärarztversorgung“, die ÖGAM entwarf den „Masterplan Allgemeinmedizin“. Der 52. Jahreskongress bietet die Möglichkeit zur Diskussion und Reflexion dieser Publikationen, eingerahmt vom Kongressthema, welches das unerlässliche Beziehungsgeflecht zwischen universitärer Allgemeinmedizin und hausärztlicher Niederlassung hervorhebt.
In einem optimal gegliederten System, das nachhaltig unnötige Wartezeiten und Fehlversorgung vermeidet, sollten Hausärztinnen und Hausärzte erste Ansprechpartner sein, denn sie behandeln 80 bis 90 Prozent aller Patientenanliegen abschließend – in guter Qualität und besonders kosteneffektiv. Die DEGAM hat die vielen Vorteile in ihrem Positionspapier zum Primärarztsystem dargelegt. Auch die ÖGAM betont in ihrem Masterplan Allgemeinmedizin, dass die allgemeinmedizinische Primärversorgung die Basis eines jeden Gesundheitssystems sei. Sie fordert daher eine kontinuierliche praktische Auseinandersetzung der Studierenden mit der hausärztlichen Allgemeinmedizin, die Schaffung des
Facharztes für Allgemeinmedizin in Österreich, Lehrstühle für Allgemeinmedizin an allen Medizinischen Universitäten und eine strukturelle Aufwertung der Allgemeinmedizin auf Systemebene.
Während der Kongresstage stehen schwerpunktmäßig innovative Lehrkonzepte, praxisnahe Qualitätsforschung und integrierte Versorgungsmodelle im Vordergrund. Zudem rechnen die Veranstalter erneut mit einem sehr jungen Kongress, also einer großen Anzahl von Studierenden und Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung. Die besondere Themenreihe zur „Jungen Allgemeinmedizin“ ist Ausdruck einer stetig wachsenden Zahl junger Medizinstudierender, die sich für die wissenschaftliche Allgemeinmedizin begeistern und sich dann als Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung auch in der Jungen Allgemeinmedizin Deutschland (JADE) bzw. Jungen Allgemeinmedizin Österreich (JAMÖ) organisieren und engagieren.
Insgesamt vier Keynote-Lectures werden in den drei Kongresstagen zeigen, wie Forschung und Praxis gut zusammenwirken können: Am Freitag sprechen Dr. Günther Loewit, Arzt und Schriftsteller aus Österreich („Ersatzreligion Medizin – wie viel Medizin überlebt der Mensch?“), sowie DEGAM-Ehrenpräsident Prof. Michael M. Kochen („Forschung in der Praxis: absolut essentiell“). Den Samstag eröffnet Prof. Ingrid Mühlhauser, Universität Hamburg, zum Thema „Wie kommt Evidenzbasierte Medizin zum Patienten“. Es schließt Prof. Frede Olesen, Aarhus University, mit seiner Keynote „The context and the doctor as a drug“.
Veranstaltungsort des Kongresses ist die Medizinische Universität Innsbruck. DEGAM, ÖGAM und SÜGAM rechnen mit rund 600 Besucherinnen und Besuchern.
Pressekontakt:
Dr. Philipp Leson, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
DEGAM-Bundesgeschäftsstelle, Friedrichstr. 88 in 10117 Berlin
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