DEGAM feiert 50 Jahre wissenschaftliche Allgemeinmedizin

29. September 2016

Vom 29. September bis 1. Oktober findet in Frankfurt am Main der 50. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin statt. Als zentrales Thema hat die wissenschaftliche Fachgesellschaft „Tradition wahren – Aufbruch gestalten – Hausärzte begeistern“ gewählt. Diese Positionen schlagen sich auch im abwechslungsreichen und hochkarätigen Programm nieder. Anlässlich des Jubiläums präsentiert die DEGAM eine Festschrift. Turnusgemäß finden außerdem Präsidiumswahlen statt.

Der Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin ist in diesem Jahr in vielerlei Hinsicht ein besonderer: Nachdem die DEGAM im Februar ihren 50. Geburtstag gefeiert hat, steht auch der 50. Jahreskongress unter dem Eindruck dieses Jubiläums. Die DEGAM wirft im Rahmen des Kongresses einerseits einen Blick zurück auf die Entwicklung der wissenschaftlichen Allgemeinmedizin in Deutschland und präsentiert andererseits Gestaltungsmöglichkeiten für die Zukunft des Fachgebiets. Hierzu zählen
beispielsweise die Empfehlungen der DEGAM zum „Masterplan Medizinstudium 2020“ und die angestrebten Verbesserungen in der Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin, wie zum Beispiel die flächendeckende Etablierung von Kompetenzzentren Allgemeinmedizin an den Universitäten.

Das Programm der drei Kongresstage stellt innovative Versorgungsformen, die Nachwuchsförderung und Forschung in der Aus- und Weiterbildung, evidenzbasierte und patientenzentrierte Versorgung chronisch Kranker sowie Primärversorgung im Team in den Mittelpunkt. Auch die hochkarätigen Keynote Lectures behandeln zentrale Fragen zukünftiger hausärztlicher Praxis: Prof. James McCormack (Kanada) thematisiert die Polypharmazie, Dr. Eckart von Hirschhausen zeigt, dass Humor heilen hilft und Prof. Paul Glasziou (Australien) sieht der Tatsache ins Auge, dass Ärzte nicht selten zu viel diagnostizieren und behandeln.

Die feierliche Kongresseröffnung findet im Plenarsaal der historisch bedeutenden Paulskirche statt. Das ist auch der richtige Rahmen zur Präsentation einer vielschichtigen und abwechslungsreiche Festschrift zu 50 Jahren DEGAM mit dem Titel „Von der allgemeinen Medizin zur Allgemeinmedizin“. Auf 144 Seiten zeichnet der Herausgeber Prof. Frank H. Mader die Entwicklung der Allgemeinmedizin über ein halbes Jahrhundert nach. In seinem Vorwort beschreibt der Herausgeber das Ziel, „den langen Weg vom Praktischen Arzt bis zum Facharzt für Allgemeinmedizin“ zu begleiten und „zeitgleich die angewandte Heilkunde von der allgemeinen Medizin bis zum universitär institutionalisierten Fachgebiet
Allgemeinmedizin“ zu dokumentieren.

Auf dem 50. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin stehen die turnusgemäßen Wahlen zum Präsidium der DEGAM an. Nach nunmehr zwei Amtszeiten kann Prof. Ferdinand M. Gerlach satzungsgemäß nicht mehr als Präsident kandidieren. Als DEGAM-Präsident hat Prof. Gerlach die letzten sechs Jahre der wissenschaftlichen Fachgesellschaft wesentlich geprägt und ist verantwortlich für ihre Professionalisierung. Bei seinem Amtsantritt 2010 hatte Prof. Gerlach die Nachwuchsförderung zu einem primären Ziel erklärt. Er
resümiert: „Ich freue mich sehr, dass wir in der Aus- und der Weiterbildung viele wichtige Dinge für unser Fach bewegen konnten und wir uns heute glücklich schätzen dürfen, dass zahlreiche Studierende und junge Ärztinnen und Ärzte sich für die Allgemeinmedizin interessieren und in der DEGAM engagieren.“

Veranstaltungsort des Kongresses ist die Goethe-Universität Frankfurt am Main. Die DEGAM rechnet mit rund 800 Besucherinnen und Besuchern.

Pressekontakt:

Dr. Philipp Leson, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
DEGAM-Bundesgeschäftsstelle, Friedrichstr. 133 in 10117 Berlin
Telefon: 030 – 20 966 98 00; E-Mail: leson@degam.de

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