DEGAM präsentiert S3-Leitlinie Multimorbidität
Multimorbidität ist eine der zentralen Anforderungen für Hausärztinnen und Hausärzte in der Praxis. Aus diesem Grund hat sich die Ständige Leitlinien-Kommission (SLK) der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) entschlossen, eine entsprechende Leitlinie der höchsten Evidenzstufe (S3) zu entwickeln. Im Zentrum steht ein neuer Meta-Algorithmus zur Versorgung multimorbider Patientinnen und Patienten.
Im Gegensatz zu anderen Leitlinien möchte diese Leitlinie neben ihren handlungsleitenden Empfehlungen den behandelnden Ärztinnen und Ärzten einen „Meta-Algorithmus“ zur Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Multimorbidität anbieten. Dabei sollen die Patientinnen und Patienten ermutigt werden, ihre jeweiligen persönlichen Ziele und Prioritäten darzulegen.
„Anstatt die vielen einzelnen Leitlinien separat zu konsultieren, möchten wir mit der neuen Leitlinie das große Ganze in den Mittelpunkt rücken“, erklärt der Erstautor und Sprecher der Ständigen Leitlinien-Kommission, Prof. Martin Scherer, der auch Vizepräsident der DEGAM ist.
Das Zentrum der Leitlinie bildet der genannte Meta-Algorithmus, der den übergeordneten hausärztlichen Denkprozess beschreibt und der dabei vor allem den ganzen Menschen im Blick hat. Ausgangspunkt ist hierbei immer ein multimorbider Mensch, der wegen eines konkreten Beratungsanlasses in die Praxis kommt. Dieser ist entweder auf eine bekannte Diagnose zurückführbar oder stellt eine bisher unbekannte Ursache dar. Daraus ergibt sich dann entweder ein diagnostisches Vorgehen zum Ausschluss abwendbar gefährlicher Verläufe oder der Entschluss zu einem übergreifenden Krankheitsmanagement.
Die neue S3-Leitlinie Multimorbidität ist in drei Fassungen verfügbar: Langversion, Kurzversion und Patienteninformation. Hier kommen Sie zur Leitlinie Multimorbidität.
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Dr. Philipp Leson, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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