"Die koordinierende Versorgung der Patienten gehört in hausärztliche Hände"

22. November 2019

Portait von Herrn Prof. Dr. med. Martin Scherer, dem Präsidenten der Degam

Unter dem Titel „Hausärztliches Primärarztsystem – Versorgung gestalten“ referierte Prof. Martin Scherer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) am vergangenen Samstag auf dem 34. Saarländischen Hausärztetag in Saarbrücken. Anhand verschiedener Beispiele machte er den hausärztlichen Kolleginnen und Kollegen das zunehmende Problem von Über- und Unterversorgung im Gesundheitssystem plastisch sichtbar.

„Das Thema bewegt alle niedergelassenen Hausärztinnen und Hausärzte – bei jeder Veranstaltung steht es wie der sprichwörtliche Elefant im Raum“, berichtet Martin Scherer von seinen aktuellen Erfahrungen. So seien es mal falsche Anreize, mal schlecht verteilte Angebotskapazitäten oder die sektorale Trennung und mangelhafte Koordination, die für eine Über-, Unter- oder Fehlversorgung sorgten und somit nicht nur die Patientinnen und Patienten schädigten, sondern auch das solidarisch organisierte Gesundheitssystem belasteten.

„Aus diesem Grund gehört die koordinierende Versorgung der Patientinnen und Patienten in hausärztliche Hände. Wir brauchen ein flächendeckendes hausärztliches Primärarztsystem“, erklärt Martin Scherer. Als am besten evaluierte Lösung lobte Scherer in diesem Zusammenhang die Hausarztzentrierte Versorgung (HZV), die weiter auszubauen sei.

Vergangene Woche hatte die DEGAM im Rahmen einer Pressekonferenz ihre neue Leitlinie „Schutz vor Über- und Unterversorgung – gemeinsam entscheiden“ vorgestellt.

Pressekontakt:

Dr. Philipp Leson, Pressesprecher / stv. Geschäftsführer
DEGAM-Bundesgeschäftsstelle, Friedrichstr. 88 in 10117 Berlin
Telefon: 030 – 20 966 98 14; E-Mail: leson@degam.de

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