Positive Bilanz zu fünf Jahren Nachwuchsakademie

25. August 2016

Als das DEGAM-Präsidium 2011 die Idee einer Nachwuchsakademie für hausärztlich interessierte Medizinstudierende umsetzte, konnte keiner in Reihen der DEGAM mit einer derart positiven Entwicklung rechnen: Auch im fünften Jahr sind die Förderplätze bei Studierenden äußerst beliebt, die Evaluationen fallen positiv aus und die Alumni haben selbständig ein eigenes Netzwerk gegründet.

In fünf Jahren hat sich die DEGAM-Nachwuchsakademie zu einem etablierten und beliebten Förderprogramm entwickelt. Jedes Jahr nimmt die DEGAM bis zu 15 neue Studierende auf, die dann drei Jahre Teil einer besonderen Förderung sind. Vorrangiges Ziel war es 2011 und ist es heute noch, Medizinstudierende für die Allgemeinmedizin zu begeistern – gerade in Zeiten eines sich abzeichnenden Mangels an Hausärztinnen und Hausärzte eine wichtige Zukunftsaufgabe.

„Wir haben sehr schnell gemerkt, was für eine besondere, neugierige und reife Gruppe uns gegenüber saß. Selten habe ich mit so motivierten Studierenden Unterricht gemacht, noch nie bin ich so viel über Details aus meinem Fach gefragt worden“, erinnert sich PD Dr. Anne Simmenroth, Mitglied im DEGAM-Präsidium und Betreuerin der ersten Stunde, an das Klausurwochenende mit dem ersten Jahrgang 2012 in Frankfurt am Main.

Die jährlich stattfindenden Klausurwochenenden und der Jahreskongress der DEGAM bringen die Studierenden der verschiedenen Kohorten regelmäßig zusammen. Darüber hinaus ist es vor allem das Netzwerk, das den Charakter der Nachwuchsakademie prägt: „Wir haben diese spezielle Form der Nachwuchsförderung im Präsidium der DEGAM deshalb initiiert, weil wir ein tragfähiges Netzwerk für den allgemeinmedizinischen Nachwuchs schaffen wollten. Dieses Ziel haben wir erreicht. An vielen Hochschulstandorten engagieren sich die
Studierenden für unser Fach, gleichzeitig stehen die Studierenden untereinander aber auch die Studierenden und die Dozenten in einem permanenten Austausch“, bilanziert Prof. Antje Bergmann, die als Sprecherin der Sektion Studium und Hochschule die DEGAM-Nachwuchsakademie verantwortet.

Dass die Nachwuchsförderung auch bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gut ankommt, zeigt die lebendige Alumni-Gruppe, die sich mittlerweile gegründet hat. Catharina Escales, Absolventin des Premierenjahrgangs, fasst ihre Begeisterung zusammen: „Ich habe mich für den schönsten und vielfältigsten Facharzt der Welt entschieden und das bis heute nicht bereut. Danke an die Nachwuchsakademie, dass ich Tag für Tag aufs Neue gerne zur Arbeit gehen, mit großartigen Menschen arbeiten, spannende Fälle behandeln, interessante Leitlinien-Forschung machen, meine Mentoren hinter mir wissen, auf ein tolles Netzwerk vertrauen, vielfältig dazu lernen und meine Patienten von der Wiege bis zur Bahre begleiten kann.“

Mittlerweile haben 67 Studierende die Nachwuchsakademie durchlaufen. Sie alle haben von der individuellen Betreuung durch erfahrene Allgemeinmediziner profitiert – ob bei Studium, Promotion oder Berufsplanung. Gleichzeitig konnten sie an den Klausurwochenenden und während der Summerschool ihre praktischen Fertigkeiten verbessern. Abgerundet wurde das Programm durch interessante Einblicke in berufspolitische Entwicklungen. So sieht auch DEGAM-Präsident Prof. Ferdinand M. Gerlach das Nachwuchs-Engagement als eine der Kernaufgaben der wissenschaftlichen Fachgesellschaft: „Dieses Leuchtturmprojekt ist in seiner Art einzigartig und wird dazu beitragen, eine neue Generation von Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmedizinern zu prägen.“

Die DEGAM-Nachwuchsakademie wird von der Techniker Krankenkasse (TK), dem Deutschen Hausärzteverband sowie der Gesellschaft der Hochschullehrer für Allgemeinmedizin (GHA) unterstützt.

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