Update für hausärztlichen Leitfaden zum Umgang mit Covid-19
Bereits seit den ersten Fällen des neuartigen Coronavirus in Deutschland bietet die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) Informationsmaterialien für Hausärztinnen und Hausärzte sowie Patientinnen und Patienten an. Der Leitfaden wurde nun nach aktuellsten Erkenntnissen umfangreich überarbeitet.
Die wichtigste Änderung im Vergleich zu den vorhergehenden Versionen liegt in der Darstellung von drei möglichen Szenarios bei einem begründeten Verdachtsfall. Szenario eins schildert das Vorgehen, wenn Schutzausrüstung vorhanden ist und der Patient ohne vorherige Absprache in die Praxis kommt. In Szenario zwei wird das Vorgehen bei vorhandener Schutzausrüstung und einem Anruf des Patienten dargelegt. Und Szenario drei beschreibt den Fall nicht vorhandener Schutzausrüstung. Grundlage ist immer der begründete
Verdachtsfall, der dann vorliegt, wenn unspezifische Allgemeinsymptome oder akute respiratorische Symptome jeder Schwere bestehen und eine Reiseanamnese in ein/aus einem COVID-19-Risikogebiet oder ein Kontakt zu einem bestätigten COVID-19-Fall vorliegt.
„Hausärztinnen und Hausärzte stehen an vorderster Front der Patientenversorgung. Als wissenschaftliche Fachgesellschaft sehen wir uns in der Verpflichtung, unseren Mitgliedern wie auch allen anderen Primärversorgern und den Patienten Informationen an die Hand zu geben“, erklärt DEGAM-Präsident Prof. Martin Scherer den Umgang der wissenschaftlichen Fachgesellschaft mit SARS-CoV-2 / Covid-19. „Wir werden die Materialien weiterhin laufend aktualisieren – auch wenn wir derzeit davon ausgehen, dass das Coronavirus sich als nicht gefährlicher als die gängigen Influenzastämme erweisen wird.“ Wichtig wird es aus Sicht der DEGAM zudem sein, später aus den Erfahrungen auch zu
lernen – zum Beispiel indem klare Kommunikationsstrukturen der Behörden festgelegt werden und ausreichend Schutzkleidung verfügbar ist.
Der Leitfaden für Hausärztinnen und Hausärzte, ein Patientenflyer in verschiedenen Sprachen, eine Home-Care-Handlungsempfehlung sowie eine Liste mit FAQs sind auf der Homepage-Startseite der DEGAM frei verfügbar: www.degam.de.
Pressekontakt:
Dr. Philipp Leson, Pressesprecher
Telefon: 030 – 20 966 98 16
E-Mail: presse@degam.de
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)
Schumannstraße 9, 10117 Berlin
Präsident: Prof. Dr. med. Martin Scherer (Hamburg)
www.degam.de
Über die DEGAM
Die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) ist eine wissenschaftliche Fachgesellschaft. Ihre zentrale Aufgabe ist es, die Allgemeinmedizin als anerkannte wissenschaftliche Disziplin zu fördern und sie als Rückgrat der Patientenversorgung weiterzuentwickeln. Die DEGAM ist Ansprechpartnerin bei allen Fragen zur wissenschaftlichen Entwicklung der Allgemeinmedizin an den Hochschulen, zur Fort- und Weiterbildung sowie zum Qualitätsmanagement. Sie erarbeitet eigene wissenschaftlich fundierte Leitlinien für die hausärztliche Praxis und beteiligt sich auch an interdisziplinären Leitlinien anderer Fachgesellschaften. Die Aktivitäten der Nachwuchs- und Forschungsförderung sind in der Deutschen Stiftung für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DESAM) zusammengefasst.