DEGAM Sektion Klimawandel & Gesundheit

Ansprechpersonen für die Sektion Klimawandel und Gesundheit

Dr. med. Alina Herrmann

Sektionssprecherin Klimawandel und Gesundheit

Kontakt & Vita

Dr. med. Benedikt Lenzer

Stv. Sektionssprecher Klimawandel und Gesundheit

Kontakt & Vita

Das Wichtigste im Überblick

Die Veränderung des Klimas hat direkte Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und das Gesundheitswesen. Als wissenschaftliche Fachgesellschaft fühlt sich die DEGAM dem Thema in besonderer Weise verpflichtet. Deshalb wurde 2022 eine neue Sektion Klimawandel und Gesundheit gegründet, um Klimathemen insbesondere auch in der Aus- und Fortbildung zu verankern.

Die Ziele der noch jungen Sektion sind vor allem: stärkere Verortung von Klimaschutz und Gesundheit in der Allgemeinmedizin (Advocacy für ein nachhaltiges Gesundheitswesen) sowie die Verbesserung der patientenbezogenen Versorgungsqualität in Hausarztpraxen in Bezug auf klimafolgenbedingte Gesundheitsfragen. Bei der Entwicklung von Leitlinien und bei der Beteiligung an S3-Leitlinien setzt sich die Sektion dafür ein, klimarelevante Faktoren aufzugreifen. Auch in der DEGAM selbst wird eine Klima-Neutralität angestrebt.

Die Sektionstreffen finden in der Regel online, einmal jährlich beim DEGAM-Jahreskongress auch in Präsenz statt. Weitere Mitstreiter:innen sind herzlich willkommen – bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf!

Aufgaben der Sektion Klimawandel und Gesundheit

  • Wissensvermittlung zu den Zusammenhängen von Klimawandel und Gesundheit und Auswirkungen auf die Primärversorgung (durch Publikationen sowie Integration in Aus-, Fort- und Weiterbildung
  • Verbesserung der patientenbezogenen Versorgungsqualität in Hausarztpraxen in Bezug auf klimafolgenbedingte Gesundheitsfragen
  • Förderung einer ressourcenschonenden und resilienten hausärztlichen Versorgung
  • Klima und Gesundheit in Gremienarbeit weiterentwickeln
  • Unterstützung der Leitlinienarbeit in Bezug auf Klimathemen
  • Förderung des Austausches zwischen praktizierenden Hausärzt:innen und Forschenden in Bezug auf Klimawandel und Gesundheit

Aktuelle Projekte der Sektion Klimawandel und Gesundheit

März 2024: Support für Kölner Initiative der KlimaDocs

März 2024. Die Sektion Klimawandel und Gesundheit informiert über eine Initiative, die sich für mehr Umdenken in Bezug auf den Klimawandel im Gesundheitswesen einsetzt: die KlimaDocs. Die KlimaDocs haben sich gegründet, um möglichst viele Ärztinnen und Ärzte dafür zu gewinnen, das Problem an der Wurzel zu packen und sich für mehr Gesundheit durch Klimaschutz einzusetzen.

KlimaDocs stellt interessierten Ärzt:innen Informationsmaterialien für ihre Patieniinnen und Patienten zur Verfügung, um darüber aufzuklären, wie eng Klima und Gesundheit miteinander verbunden sind - und welche einfachen Maßnahmen besonders effektiv sind, um beide zu schützen.

Diesen Ansatz unterstützt die DEGAM-Sektion Klimawandel und Gesundheit: Denn nur gemeinsam können wir unsere Welt nachhaltig und zukunftsfähig gestalten!

Hier gibt es weitere Infos und die Möglichkeit, die Materialien für die Praxis direkt zu bestellen: KlimaDocs e.V.

Februar 2024: Interview zu Klima-Gesundheitsfolgen mit Sprecherin Dr. Alina Herrmann

Februar 2024. Die Auseinandersetzung mit dem Klimawandel bzw. seinen Folgen für die Gesundheit ist ein Kernthema in der Arbeit der DEGAM.

Dr. Alina Herrmann, Fachärztin für Allgemeinmedizin und Sprecherin der Sektion Klimawandel und Gesundheit erklärt im Interview mit SWR2, wie sich zum Beispiel Hitzeperioden auf die Gesundheit von verschiedenen Bevölkerungsgruppen auswirken und welche Präventionsmaßnahmen am besten wirken.

Hier geht es zum Interview.

Januar 2024: Neuer Artikel zu Planetary Health in der Leitlinienarbeit

Januar 2024. Ende Dezember 2023 wurde in der Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität ein Artikel publiziert, der als Gemeinschaftsprojekt der DEGAM-Sektionen Klimawandel und Gesundheit sowie Leitlinien und Qualitätsförderung entstanden ist. Auch die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) war beteiligt.

Der Artikel bildet die Ergebnisse eines multidisziplinär besetzten Workshops bei der Konferenz des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin im vergangenen Jahr ab, bei dem in einem Workshop zentrale Dimensionen von Planetary Health in der Leitlinienarbeit diskutiert wurden. Im Artikel wird dargestellt, dass zunächst die Dimensionen Umweltauswirkungen, Prävention und Co-Benefits sowie Vermeidung von Überversorgung in Leitlinien aufgenommen werden sollten. Die Überarbeitung von Leitlinien-Regelwerken und der Einbezug relevanter klimabezogener Endpunkte in klinische Studien (z. B. CO2-Äquivalente) wurden als wichtige Voraussetzungen genannt.

Hier geht es zum Open-Access-Artikel "Planetary health in medical guidelines – A workshop report from the conference of the evidence-based medicine network 2023Planetary Health in Leitlinien – Ein Workshop-Bericht vom Kongress des Netzwerks Evidenzbasierte Medizin 2023".

Juni 2023: Implementierung von Planetary Health in der Leitlinienarbeit

Juni 2023: In diesem Bereich sind wir an zahlreichen Projekten beteiligt. Ein Leuchtturmprojekt ist sicherlich die S1-Handlungsempfehlung zur klimabewussten Verordnung von inhalativen Arzneimitteln von PD Dr. Guido Schmiemann. Wir sind seit 2022 auch an der Living Guideline zur Über- und Unterversorgung mit einem Abschnitt zu planetarer Gesundheit beteiligt.

In Entwicklung ist auch eine S1-Handlungsempfehlung zur Klimasensiblen Gesundheitsberatung für hausärztliche Praxen. Das geplante Leitlinienprojekt entsteht in Anlehnung an das bis September 2023 gelaufene Projekt „Planetary Health - Entwicklung und Implementierung eines Leitfadens zur klimasensiblen Gesundheitsberatung für hausärztliche Praxen“ (ELKGE) und baut auf dessen Ergebnissen auf. Die Leitlinie ist bereits angemeldet und die konkrete Arbeit wird ab Herbst 2023 beginnen.

Über verschiedene Patenschaften möchten wir Planetary Health zusätzlich in andere Leitlinien bringen. Dafür sind wir im auch im engen Austausch mit der Sektion Leitlinien und Qualitätsförderung. Zudem sind wir im Kontakt zu Leitlinienautor:innen von anderen Fachgesellschaften. Perspektivisch wäre unsere Vision, dass alle AWMF-Leitlinien die Planetary Health-Dimension berücksichtigen. Mitglieder der Sektion haben dazu bereits einen wissenschaftlichen Kommentar veröffentlicht. Wir arbeiten auch daran, Leitlinienautor:innen für dieses Thema zu sensibilisieren, beispielsweise durch Workshops auf Kongressen wie den Jahrestagungen des EbM-Netzwerkes oder der DEGAM-Jahrestagung.  

Ansprechpartner: benedikt.lenzer@med.uni-augsburg.de

Juli 2023: Planetary Health in der Zeitschrift für Allgemeinmedizin (ZFA)

Juli 2023: Wir wünschen uns, dass die Dimension der planetaren Gesundheit und vor allem konkrete Verbindungen zwischen dem Klimawandel und der Allgemeinmedizin regelmäßig in der Zeitschrift für Allgemeinmedizin (ZFA) abgebildet werden. Damit sollen das Bewusstsein für die Zusammenhänge zwischen Klimawandel, Umwelt und Gesundheit gestärkt und konkrete Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.

Mitglieder der Sektion Klimawandel und Gesundheit arbeiten aktuell daran, regelmäßig Inhalte mit Bezug zu Klimawandel und Allgemeinmedizin in der ZFA einzureichen. Selbstverständlich kann dies auch unabhängig von der Sektion geschehen.

Ansprechpartnerin: alina.herrmann@uni-heidelberg.de

August 2023: Klimawandel & Gesundheit in der Weiterbildung

August 2023: Um das Thema planetare Gesundheit als eines der zentralen ärztlichen Themen zu etablieren, braucht es ausgebildete Multiplikator:innen. Außerdem ist Wissen zum Themenkomplex „Klima und Gesundheit“ im e-Logbuch zur Weiterbildung Allgemeinmedizin gefordert.

Vor diesem Hintergrund nehmen wir als Sektion Kontakt zu den Kompetenzzentren Weiterbildung Allgemeinmedizin auf und prüfen, inwieweit das Thema in die Angebote der Kompetenzzentren und in den Train-the-Trainer-Programmen etabliert werden kann. Außerdem setzen wir uns dafür ein, Lernziele im Bereich Planetary Health für die curriculare Weiterbildung der Assistenzärzt:innen für Kompetenzzentren zu entwickeln.  Dazu sind wir im Austausch mit verschiedenen Kompetenzzentren.

Ansprechpartnerin: dr.u.berg@gmx.de

Sommer 2023: Weitere Themen

Sommer 2023: Unsere Sektion arbeitet auch an weiteren Themen. So setzten sich einzelne Mitglieder dafür ein, den Hitzeschutz besser in Hausarztpraxen zu verankern oder denken darüber nach, wie Hygienestandards möglichst nachhaltig umgesetzt werden können.

Zudem ist es uns ein Anligen, aktuelle Forschung mit der hausärztlichen Praxis zu verbinden. Dafür suchen wir den Kontakt zu anderen Forschungsnetzwerken oder nutzen den DEGAM-Kongress, um Kontakte zwischen Forschung und Praxis zu ermöglichen. Wir bleiben auch immer offen für Themen, die Sektionsmitglieder mitbringen und bearbeiten wollen.

Sprecht uns an, wenn ihr konkrete Themenvorschläge habt!

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